Zahlen und Fakten rund um Weihnachten

Bald bricht wieder die besinnliche Zeit des Jahres an. Es wird geschmückt, geschenkt und genossen. Wir haben Weihnachten mal unter einem, sagen wir, eher weniger emotionalem Aspekt betrachtet. Weihnachten in Zahlen und Fakten.



Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger Geist genannt, ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu Christi. Der eigentliche Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, dessen Feierlichkeiten bereits am Vorabend, dem Heiligen Abend, beginnen. In den meisten Staaten ist der 25. Dezember ein Feiertag. In den DACH Regionen kommt auch noch der 26. Dezember, der Stephanstag, als Feiertag hinzu. Das besagt die Überlieferung. Faktisch gesehen kann Jesus allerdings unmöglich am 24. Dezember im Jahre 0 geboren worden sein, denn mit ihm hat die Zeitrechnung erst begonnen, bis es so weit war, dass Monate und Jahreszahlen angewandt wurden, vergingen noch ca. 1000 Jahre. Wissenschaftler sind sich einig, dass Jesus nicht im Winter geboren werden konnte, alles weist darauf hin, dass er im Sommer das Licht der Welt erblickte.

Das 1. Weihnachtsfest

Das allererste Weihnachtsfest wurde 1492 auf der Insel „La Espanola“ in der Dominikanischen Republik zelebriert. Heutzutage ist es das wichtigste Fest, sowohl für den Einzelhandel als auch für die Kirche. Trotz dieser Tatsache hat jeder 10 Deutsche keine Ahnung, was an Weihnachten gefeiert wird. Das ergab eine Stern-Umfrage im Jahre 2019. 76 Prozent der beteiligten Befragten verbinden mit Weihnachten Geschenke, aber nur 29 % einen Kirchgang.
Der Handel macht an Weihnachten einen Umsatz von 111,7 Mrd. €!
Das ergibt einen Gesamtanteil von 18,9 %. Die meisten Deutschen (55 %) erledigen ihre Weihnachtseinkäufe im November. Doch keine Sorge, die Tradition der Weihnachtsgeschenke ist keine Erfindung des Einzelhandels. Sie reicht bis zu den alten Römern zurück, die sich durch gegenseitige Gaben Glück für das neue Jahr erhofften. Die Bescherung unter dem Tannenbaum, wie wir sie heute kennen, ist erst im 18. Jahrhundert entstanden. Früher erfüllten die Gaben einen pädagogischen Aspekt, in dem sie das gute Benehmen der Kinder belohnten. Heute ist diese Pädagogik weitestgehend veraltet.

Produktionswerte an Weihnachten

Der Produktionswert in Deutschland von Lebkuchen, Honigkuchen und Printen liegt bei 257,18 Mio. Euro. 160.000.000.000 Schokoweihnachtsmänner werden jedes Jahr produziert.
Der Absatz von Weihnachtsbäumen liegt bei 29,8 Millionen.

Der Weihnachtsbaum

Der Deutsche schmückt seinen Baum wie folgt:
Christbaumkugeln (82 %)
Lichterketten (76 %)
Engelchen (43 %)
Lametta (38 %)
Hölzerne Figuren (32 %)
Kerzen (30 %)
Zuckerstangen (18 %)

Hatte also Opa Hoppenstedt im Loriot Sketch doch Recht. Denn früher war mehr Lametta. In den vergangenen 20 Jahren ist der glänzende Baumschmuck um knapp 70 % zurückgegangen. Lametta kommt übrigens von dem italienischen Wort „Lama“, das Metallblatt bedeutet. Die Glitzerfäden sollten Eiszapfen darstellen. Übrigens haben Sie gewusst, dass Weihnachtsbäume früher aus Platzgründen an der Decke hingen?

Von den meisten Deutschen (35 %) wird der Weihnachtsbaum wenige Tage vor den Feiertagen aufgestellt, gefolgt von 29 % die ihn bereits Anfang Dezember aufstellen. 21 % der Bevölkerung stellt ihn Mitte Dezember auf und ganze 13 % am Heiligen Abend.
Entsorgt wird er bereits an den Weihnachtsfeiertagen und das von knapp 35 %. 9 % lassen ihn bis zum Neujahrstag stehen, 24 % am 6. Januar und 32 % nach den Heiligen Drei Königen am 6. Januar. Wie machen Sie es denn?
Traditionell wird der Weihnachtsbaum an Heilig Abend geschmückt und wird am 6. Januar wieder entsorgt. Hier kann es aber von Region zu Region variieren.


Der Weihnachtsmann

Ende der 1990er Jahre wurde ein Beitrag publiziert, der sich mit dem Beweis der Nichtexistenz des Weihnachtsmannes befasste. Anhand statistischer Zahlen wurde darin berechnet, dass er sich zum Verteilen aller Geschenke mit 1040 km/h bewegen müsste. Vielleicht wurden deshalb die vielen Helfer wie Knecht Ruprecht und die Engelchen hinzugedichtet.

Weihnachtsessen

Nachfolgend finden Sie eine Aufzählung welche Gerichte an Heiligabend verzehrt werden. Bei manchen gibt es jedes Jahr dasselbe, andere sind experimentierfreudiger, was das Gericht am Heiligen Abend angeht. Wie eine Umfrage des Instituts für Markt- und Sozialanalysen (IMAS) zeigt, stehen bei den Österreichern Bratwürstel und Süßspeisen ganz oben auf der Liste der beliebtesten Weihnachtsgerichte. Jeweils 16 Prozent der rund 1.500 Befragten gab an, eines der beiden als Hauptgericht an Heiligabend zu kochen oder zu essen.

Würstchen & Kartoffelsalat (16 %)
Süßspeisen (16 %)
Kalte Platte (13 %)
Fisch (Karpfen) (12 %)
Braten (10 %)
Raclette (7 %)
Fondue (6 %)

Das ist bunt gemischt, scheinbar variieren viele Menschen in der Auswahl ihres Weihnachtsmenüs. Wo es hingegen keine Variationsmöglichkeiten gibt, ist die Anzahl der Kalorien im Weihnachtsessen. Dass alles was schmeckt aber auch immer dick machen muss.

Haselnüsse (644 kcal auf 100 g)
Milchschokolade (537 kcal auf 100 g)
Marzipan (486 kcal auf 100 g)
Gans (342 kcal auf 100g)
Kroketten (326 kcal auf 100 g)

Weihnachtsfilme

Kultfilm "Kevin - Allein zu Haus" feierte neulich seinen 30. Geburtstag. Für viele Deutsche gehört der Film zu Weihnachten dazu, wie eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitut You Gov zeigt. Wir haben mal eine Statistik zu den beliebtesten Weihnachtsklassikern gefunden. Die meistgeschauten Weihnachtsfilme in Deutschland sind:
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (12 %)
Kevin allein zu Haus (11 %)
Der kleine Lord (11 %)
Sissi (5 %)
Santa Claus eine schöne Bescherung (4 %)
Der Polarexpress (3 %)
Tatsächlich Liebe (3 %)


Kurioses

In Deutschland können Häftlinge im Dezember auf Amnestie hoffen, wenn sie im darauffolgenden Januar ohnehin ihre Strafe abgesetzt hätten. Dadurch werden jährlich mehr als 2.000 Häftlinge in 14 Bundesländern vorzeitig entlassen. Keine Amnestie gibt es hingegen in Bayern und Sachsen.

Wer sich an den Weihnachtsfeiertagen aus der Wohnung aussperrt, hat ordentlich gelitten, es sei denn er oder sie wohnt in Bremen. Die Übersicht zeigt welches Land am teuersten ist:

Schleswig-Holstein 120,28€
Hamburg 98,95€
Bremen 85,00€
Niedersachsen 111,29€
Nordrhein Westfalen 133,13€
Hessen 130,26€
Rheinland-Pfalz 136,92€
Saarland 120,38€
Baden-Württemberg 148,93€
Mecklenburg-Vorpommern 86,27€
Brandenburg 113,92€
Berlin 140,18€
Sachsen-Anhalt 90,17€
Sachsen 101,44€
Thüringen 103,13€
Bayern 118,91€

Der durchschnittliche Feiertags-Aufschlag liegt bei 52,-€.
Wir hoffen, Sie sperren sich nicht aus, egal wo Sie wohnen und haben ein erholsames, geschenkreiches und besinnliches Weihnachtsfest. Hat Ihnen unser Fakten Check zu Weihnachten gefallen? Wir freuen uns wie immer über Reaktionen.
Rutschen Sie gut rein in das neue Jahr und bleiben Sie gesund!

Ihr KRESS-Redaktionsteam


Quellen: statista.de, wikipedia.de, it-business.de, experis.de

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