Wie viel Privates ist sinnvoll am Arbeitsplatz?

Privates am Arbeitsplatz
Wir befassen uns heute mit dem Thema “Wieviel Privates ist gut am Arbeitsplatz?”. Wir sind neulich über eine Online-Umfrage gestolpert, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Die User wurden befragt, wie viel Privates sie am Arbeitsplatz haben. Das Ergebnis empfanden wir als überraschend. Denn wenn wir den Blick durch unser Büro schweifen lassen, so hat jeder Arbeitnehmer zumindest ein privates Foto oder eine Postkarte auf dem Schreibtisch.

Doch die Mehrheit der Befragten in der besagten Umfrage gab an, nichts Privates auf dem Schreibtisch zu haben. In der Begründung gaben die 50 % der Befragten an, dass Job und Privates zu trennen sei.
Nur etwa 20 % der Teilnehmer gaben an, dass sie ihren Arbeitsplatz völlig in ihrem Stil eingerichtet haben. Weitere 20 % gaben an, ihren Platz zwar individuell eingerichtet, sich allerdings an die Firmenrichtlinien gehalten zu haben. Bei etwa 13 % der Interviewten stehe nur ein Foto der/des Liebsten auf dem Schreibtisch.
Wir haben uns gefragt: „Wie viel ist denn nun gut? Oder gar erlaubt?“
Wussten Sie, dass jeder Deutsche, im Schnitt etwa 20 % seiner gesamten Lebenszeit am Arbeitsplatz verbringt? Dies ist eine Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Das ist eine sehr lange Zeit. Man sollte sich in dieser, wie in jeder anderen auch, gut fühlen. Positive Gedanken fördern nachgewiesener Maßen die Produktivität. Je zufriedener man also am Arbeitsplatz ist, umso positiver und optimistischer ist die Grundeinstellung – und umso produktiver arbeiten wir auch.
Grundsätzlich jedoch gilt, dass ein Arbeitsplatz ein Platz zum Arbeiten ist und möglichst dieser Arbeit nachgegangen werden sollte, ohne irgendwelche Ablenkungen. Nun – die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Das Verhältnis der privaten Dinge am Arbeitsplatz sollte stimmen. Sie sollten sich fragen. Lenken mich diese Sachen ab? Oder motivieren sie mich meine Arbeit noch besser zu machen?
Schmachte ich den ganzen Tag das Bild meiner Liebsten an? Oder schaue ich nur ab und zu hin und hole mir die innerliche Motivation ab, die ich für ein gutgelauntes Arbeiten brauche?
Beobachten sie ein paar Tage lang ihre Gedanken. Was lösen die Gegenstände in ihnen aus? Machen sie etwas mit ihnen? Manchmal nimmt man die kleinen privaten Dinge gar nicht mehr wahr.
Irgendwann hat man mal eine Kaffeetasse mitgebracht, ein Kollege hat einem eine Topfpflanze zum Geburtstag geschenkt und das Bild der Familie wird auf dem Schreibtisch auch gern mal übersehen. Es ist gut sich zu besinnen und zu prüfen, was lösen diese Sachen in mir aus? Motivieren Sie mich? Oder ist die Frau auf dem Bild vielleicht schon die Ex und sie hält sie unterbewusst von diesem Platz fern?
Es ist auch noch zu bedenken, welchen Beruf man ausübt. Jemand, der sehr viel Kundenkontakt hat, sollte seine Wände vielleicht nicht mit privaten Bildern voll hängen. Ein Programmierer zum Beispiel, der ausschließlich am Schreibtisch sitzt dagegen, kann sich schon die Umgebung schön machen.
Prinzipiell sind sich die Psychologen einig, dass Privates am Schreibtisch, wie das Aufstellen von Fotos und anderen Gegenständen, sich durchaus motivierend auf die Arbeitsleistung auswirken kann. Dass sich jeder in seinem Büro wohl fühlen sollte steht außer Frage. Für die einen bedeutet dies allerdings ein Schwall an Bildern, Pflanzen und Kuscheltieren, für die anderen jedoch genau das Gegenteil.
Achten Sie die Meinung ihrer Kollegen, besonders wenn sie sich ein Büro teilen. Und schließlich sei zu sagen, dass wenn es zu gemütlich wird, man dem Einhalt gebieten sollte, denn es handelt sich immer noch um einen Arbeitsplatz. Vielleicht sollten die Duftkerzen also doch zu Hause aufgestellt werden. Daheim sollte Daheim bleiben. Die beiden Räumlichkeiten zu trennen ist durchaus gesund. So nimmt man in Gedanken nichts von dem einen Platz zum nächsten und umgekehrt.
Grünpflanzen sind ein besonders gern verwendeter privater Gegenstand. Forscher haben nachgewiesen, dass Büropflanzen die Gesundheit fördern. An einem dunklen und vollgepackten Arbeitsplatz arbeitet man weniger konzentriert als an einem hellen und freundlichen und vor allem begrünten Arbeitsplatz. Ein sinnvolles System von Büropflanzen fördert aktiv und messbar die Gesundheit. Das haben zahlreiche Gesundheits- und Langzeitstudien nachgewiesen. Pflanzen sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Sie binden Staub und reduzieren auch die Konzentration flüchtiger organischer Stoffe (FOS) in der Büroluft. Jetzt haben wir ihnen aber einige Argumente für Büropflanzen an die Hand gegeben. Sprechen sie ihren Chef mal an, was er davon hält.
Ein Vorteil fällt uns noch ein: sie reduzieren den Lärm um uns herum. Sie schlucken so zu sagen die Bürogeräusche. Durchschnittlich herrscht in einem 3er Büro ein Lärmpegel von ca. 60 Dezibel. Verursacht von Drucker, Telefon, Tastaturgeräusche, Lüfter in elektronischen Geräten, Gesprächen und Klackern von Absätzen. Durch schlau positionierte Office Pflanzen werden diese Geräusche minimiert.
Jetzt haben wir beinahe alle Seiten beleuchtet. Das Gesetz sieht keine Paragrafen für das Für oder Wider von privaten Gegenständen am Arbeitsplatz. Alles sollte mit dem Chef abgesprochen werden. Und das Fazit ist wie so oft: so lange sich alle wohl fühlen, ist alles erlaubt.
In einem der nächsten Artikel werden wir die rechtliche Lage von Mobilfunktelefonen und Internet am Arbeitsplatz beleuchten.
Haben sie einen entspannten und wohlfühlenden Arbeitstag!

Zitat

Auch im Wörterbuch kommt 'Anstrengung' vor 'Erfolg'. (Bamm, Peter (eigentlich: Emmerich, Curt))

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