Frohte Ostertage
Happy Easter – Wesolych swiat – felices pascuas – glad pask – frohe Ostertage
Es ist schon eine eigenartige Zeit, in der wir leben. Niemand weiß so recht, wie die Zukunft aussieht. Manchmal wissen wir nicht, wie der nächste Tag aussehen wird. Deshalb möchten wir uns mit diesem Beitrag ein Stück Normalität wiederholen. Wir möchten heute über die Ostertraditionen berichten. Woher rühren die bunt bemalten Eier, wie hat sich der Osterhase etabliert, warum müssen wir an Ostern suchen? Und was bedeutet dieses Fest eigentlich?
Ostern bedeutet auf Latein pascha oder auch festum pascale. Es ist das Fest der Auferstehung Christi. Da das Leiden, Sterben und Auferstehen Christi laut dem Neuen Testament in eine Pessawoche fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen jüdischen Hauptfestes das Osterdatum. Pessach gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums. Das Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten und wird jedes Jahr im Frühling gefeiert.
Ab dem 4. Jahrhundert wurde das höchste kirchliche Fest als Dreitagefeier entfaltet. Ab dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit, die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert.
Vor der Freudenzeit wird jedoch getrauert und des Herren gedacht. Vielerorts ist es verboten am Karfreitag zu tanzen und zu feiern. In einigen bayrischen Städten setzen auch die Kirchenglocken nach der Messe am Gründonnerstag bis zur Osternacht aus. Nach einem alten religiösen Brauch ziehen Ministranten mit hölzernen Ratschen durch die Dörfer und erinnern die Dorfgemeinde an den Gottesdienst. Von einigen wenigen Schreinern werden noch die sogenannten Osterratschen speziell angefertigt.
Wie kein anderes Symbol gehört der Osterhase zu den Wahrzeichen für Ostern schlechthin. Diese Überlieferung kam schleichend, zu Beginn der Überlieferung waren durchaus auch der Fuchs, der Rabe und der Kuckuck Osterboten. 1682 erwähnt ein Arzt aus Heidelberg erstmals den Osterhasen, welcher sich seitdem im Sprachgebrauch und auch in Traditionen etabliert hat. Das christliche Ur Symbol des Osterfestes ist eigentlich das Lamm.
Eier haben ebenfalls eine hohe Bedeutung, im Mittelalter galten Eier als das Symbol neuen Lebens und wurden symbolisch am Ende der Fastenzeit verspeist.
Territorial haben sich die verschiedensten Osterbräuche ausgebreitet.
In Polen werden die Ostergaben (Brot, Wurst, Salz, Pfeffer und Ei) in einem Körbchen gesegnet, anschließend teilt man die Gaben in der Familie und spricht sich Wünsche zu. Am Ostermontag übergießt man sich gegenseitig mit Wasser.
In England werden Eier auf abschüssigen Straßen gerollt bis sie zerbrechen.
In Finnland schlagen Freunde und Bekannte sich gegenseitig mit Birkenruten um an die Palmzweige, mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde zu erinnern.
Eins haben jedoch alle Bräuche gemeinsam. Es ist das Fest der Familie – an dem man innehält und die gute Zeit, die man hat zu schätzen lernt.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine erholsame und schöne Osterzeit. Besinnen Sie sich auf Ihre Familie und lassen Sie es sich gut gehen.
Quellen: swr.de, wikipedia.org, ef.de