Aus der Serie Fachbegriffe: IoT
Fachbegriff Internet der Dinge
Das Internet der Dinge hat mehrere Synonyme. So findet man unter den Suchbegriffen „Allesnetz“ oder auch „Internet of Things“ (kurz IoT) ebenfalls Informationen zum Thema. Es handelt sich um einen Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen. Es ist ein großer Teil der Industrie 4.0 über die wir bereits einiges berichtet haben.
Die Technologien des „Internets der Dinge“ verfügen über integrierte Funktionen, die eine Interaktion zwischen Menschen und hiermit vernetzten beliebigen elektronischen Systemen sowie den Systemen an sich ermöglichen. Darüber hinaus kann die Technologie den Menschen bei seiner Tätigkeit enorm unterstützen und entlasten. Automatisierungsprozesse lassen sich programmieren und nehmen dem Benutzer vieles an administrativen Tätigkeiten ab. Die immer kleineren und eingebetteten Computer sollen den Menschen unterstützen, ohne dabei abzulenken oder aufzufallen.
Der Begriff „Internet of Things“ geht auf Kevin Ashton zurück, einen britischen Technologie-Pionier, der am Auto-ID Center am Massachusetts Institute of Technology (MIT) einen internationalen Standard für RFID und andere Sensoren erstellt und mitbegründet hat.
Das Internet der Dinge bezeichnet eine Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (engl. things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus Dingen.
Die automatische Identifikation mittels RFID wird oftmals als Grundlage für diese Technologie angesehen. Allerdings kann man diese Aussage so nicht stehen lassen, denn bei dieser Variante fehlt die direkte Kommunikation über Internetprotokolle. Erst Bauteile wie Sensoren und Aktoren erweitern diese Funktionalität um die Ausführung von Aktionen beziehungsweise die Erfassung von Zuständen.
Eine erweiterte Definition zum Internet der Dinge betont die Zugehörigkeit zum zukünftigen Internet (engl. Future Internet), welches wir gesondert als Thema betrachten werden.
Laut Wikipedia ist das Ziel dieser Technologie folgendes:
„Ziel des Internets der Dinge ist es, automatisch relevante Informationen aus der realen Welt zu erfassen, miteinander zu verknüpfen und im Netzwerk verfügbar zu machen. Dieser Informationsbedarf besteht, weil in der realen Welt Dinge einen bestimmten Zustand haben (z. B. „Luft ist kalt“, „Druckertoner ist voll“), dieser Zustand im Netzwerk jedoch nicht verfügbar ist. Ziel ist also, dass viele reale Dinge die eigenen Zustandsinformationen für die Weiterverarbeitung im Netzwerk zur Verfügung stellen. Das Netzwerk kann lokal, als VPN in sich geschlossen oder auch mit dem Internet über Firewalls verbunden sein. Solche Zustandsinformationen können Informationen über die aktuelle Nutzung, über Alterung, aber auch über besondere Umweltbedingungen an dem Ort des Teilnehmers sein. Solche Informationen können sowohl zur Verbesserung der Nutzbarkeit des Teilnehmers selbst ausgewertet werden (Früherkennung von Wartung oder Austausch etc.), als auch zur Verbesserung der Situation des umgebenden Bereiches (so kann z. B. die Reduktion des Energieaufwandes zur Heizung oder Kühlung an eine Vielzahl von Informationen im ganzen Raum gebunden werden, und so besser wirken als in der Regelinstallation, die mit einem einzelnen Sensor [an häufig ungeeigneter Stelle montiert] auskommen muss). In einem weiteren Schritt können digitale Services als Teil des IoT die Parametrierung von Geräten so erleichtern und verbessern, dass sie auch dort geschieht, wo sie heute aus Kostengründen nicht stattfindet.“
Die einfachsten Beispiele für diese bereits angewendete Technologie ist das automatische Nachbestellen von Druckerpatronen oder auch Milch und andere Produkte aus einem intelligenten Kühlschrank.
Wichtige Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel sind die Standardisierung der Komponenten und Dienste im IoT, sowie die Einführung einer einfach zugänglichen, sicheren und allgemeinen Netzwerkanbindung (geeignet für alle Geräte mit eingebautem Mikrocontroller). Weitere Faktoren sind reduzierte Kosten wie Geräte-, Inbetriebnahme- und Anschlusskosten. Die Entwicklung zu kostenarmen, automatisierten digitalen Services im Netzwerk, die den zusätzlichen Nutzen der Vernetzung realisiert, ist unaufhaltbar im Prozess. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann es unseren Alltag begleitet und nicht mehr wegzudenken ist, wie einst das Mobiltelefon.
Konnten Sie schon Erfahrungen mit dem Internet der Dinge machen? Erzählen Sie uns gern davon, wir freuen uns über einen Austausch.
Quellen: bvmw.de, wikipedia.de, it-business.de, experis.de